Erste digitale grenzüberschreitende Fortbildung für Lehrpersonen zur beruflichen Orientierung im Projekt Grenzenlos lernen - arbeiten - leben
Ort: Digital
Am 29.-30. Oktober 2020 startete die erste Lehrerfortbildung in der Euroregion Pro Europa Viadrina, die vom Institut für Ökonomische Bildung Oldenburg (IÖB) und dem Methodikzentrum in Gorzów Wielkopolski (Polen) digital realisiert wurde. Die Fortbildung ist in das Projekt Interreg: Grenzenlos lernen - grenzenlos arbeiten - grenzenlos leben eingebettet und eröffnet eine Reihe von digitalen Angeboten, in welchen das deutsch-polnische Dozententeam gemeinsam mit den Lehrkräften aus der Euroregion Ansätze einer grenzüberschreitenden beruflichen Orientierung erarbeiten.
Die Lehrpersonen wurden direkt aus Frankfurt (Oder) von Herrn Peter Wölffling (Geschäftsführer IHK-Projektgesellschaft) als Projekt-Leader begrüßt und von Frau Izabela Bieda (Wissenschaftliche Mitarbeiterin IÖB) als zweisprachige Moderatorin durch die zweitägige Veranstaltung geführt. Die sprachlichen Hürden konnten mit der Unterstützung zweier Simultandolmetscher, Herr Krzysztof Smyczynski und Herr Marcin Dziubek, umgangen werden, sodass stets ein fachlich intensiver Austausch stattfinden konnte.
Das zweitägige Programm stellte allgemeine, aber auch projektspezifische Themen der beruflichen Orientierung in den Mittelpunkt. In einem Vortrag stellte Frau Dr. Rebecca Lembke (Leiterin Projekt- und Wissenschaftsmanagement IÖB) die Berufswahltheorien als Ausgangspunkt didaktischer Überlegungen für die berufliche Orientierung in der Schule vor. Daran schloss sich ein Beitrag von Herrn Dr. Krzysztof Dziadkiewicz (Leiter der privaten psychologischen und pädagogischen Beratungsstelle EGO) an, in dem er über die berufliche Aktivierung als ein effektives Instrument zur Realisierung der Arbeitsmarktpolitik in Polen berichtete. Der erste Veranstaltungstag rundete sich durch die vergleichende Darstellung der Bildungssysteme in Polen und Deutschland (Brandenburg) von Frau Izabela Bieda und Herrn Dr. Krzysztof Dziadkiewicz ab.
Am zweiten Tag der Fortbildung wurden die projektspezifischen Unterstützungsangebote für Schulen in den Mittelpunkt gerückt. Zu Beginn stellte Herr Stephan Friebel-Piechotta (Bereichsleiter Schulpraxis und Unterrichtsforschung IÖB) die Bedeutung von Schülervorstellungen zur Entwicklung von Lehr- und Lernmaterialien heraus. Daran schloss Herr Grzegorz Mandrysz (Pädagoge, Coach) seinen Workshop zum Thema Methodik nach Maß – über die Flexibilität der Methodik an. Hieran anknüpfend stellte Herr Dr. Krzysztof Dziadkiewicz die Lehr- und Lernmodule des Projekts vor und Frau Dr. Rebecca Lembke gab einen Einblick in das Diagnostikinstrument für Schüler*innen zur Darstellung des Entscheidungsfortschritts im Berufswahlprozess und erläuterte die Einsatzmöglichkeiten.
Im Jahr 2021 wird das Angebot der grenzüberschreitenden Fortbildung für Lehrpersonen fortgesetzt, um den Austausch und die Weiterentwicklung einer grenzüberschreitenden beruflichen Orientierung in der Euroregion Pro Europa Viadrina weiter zu fördern.